Nervosität an den Märkten – wir halten an Aktien fest
Makroökonomisches Update für den Monat Mai 2022
Der straffere Kurs der westlichen Zentralbanken und Chinas Covid-Politik beunruhigen die Märkte. Doch dieses Umfeld muss für Aktien nicht zwangsläufig schlecht sein.
Wie wir uns strategisch positionieren: Das monatliche CIO-Update analysiert das aktuelle Marktumfeld und deckt die Hintergründe auf. Es präsentieren Dan Scott, Head Multi Asset, und Michaela Huber, Economist.
Wie Aktien in den letzten 70 Jahren während Straffungszyklen abschnitten
Die hohe Inflation und die tiefe Arbeitslosigkeit in den USA und Europa sind gute Gründe für Zinserhöhungen. Doch in den Schwellenländern sieht es anders aus. Will China sein ehrgeiziges Wachstumsziel von 5,5 Prozent erreichen, muss die Regierung stimulieren – was auch passiert.
Ein Team von Vontobel hat in einer Studie untersucht, wie Aktien in Zeiten strafferer Geldpolitik über die letzten siebzig Jahre abschnitten. Ob bei langsamen (weniger als ein Zinsschritt pro Fed-Meeting) oder schnellen Zyklen (mindestens ein Zinsschritt pro Meeting): Aktien konnten auch in Zeiten strafferer Politik noch positive Renditen erzielen.
Was bedeutet das für unsere Präferenzen? Im Anleihen-Bereich gibt es keine Änderungen. Bei den Aktien stufen wir Schweizer Werte hoch, da es hier viele defensive Titel (Pharma, Konsumgüter) gibt. Hingegen stufen wir japanische Aktien herunter. Bei den alternativen Anlagen halten wir an unserem Übergewicht für Gold und Rohstoffe fest.