5 (falsche) Investment-Mythen hinterfragt
Lernen Sie fünf verbreitete Investment-Mythen kennen. Was sind die Gründe, warum sie einer fruchtbaren Investment-Disziplin im Wege stehen können?
Wo wohnen Sie? In der Grossstadt oder auf dem Land? Der Trend ist klar: Bis 2050 werden von den voraussichtlich 9.8 Milliarden Menschen auf der Erde 70 Prozent in Städten leben. Spätestens dann wird die konventionelle Landwirtschaft an ihre Grenzen stossen. Und deshalb könnte es mit Vertical Farming in den nächsten Jahren buchstäblich hoch hinaus gehen.
In 30 Jahren muss es in den Städten von allem mehr geben: Mehr Wohnraum, mehr Infrastruktur und natürlich: mehr Lebensmittel. Und diese sollen zudem frisch, nachhaltig produziert und von höchster Qualität sein. Eine mögliche Lösung heisst Vertical Farming – also vertikale Landwirtschaft in urbanen Ballungszentren.
Ziel des Vertical Farmings ist es, Lebensmittel mitten in der City anzubauen. Das kann in Hochhäusern, Lagerhallen oder Kellern sein. Die senkrechte Anbaumethode gehört zum Megatrend-Thema «Smart Farming» und erlebte besonders in Japan einen Boom. Seit der Atomkatastrophe von Fukushima sind Salate beliebt, die von mehrstöckigen vertikalen Farmen stammen – und ohne Kontakt zum kontaminierten Boden wachsen.
Die Vorteile der isolierten Anbaumethode sind klar: Die Pflanzen sind keinen Autoabgasen oder Giftstoffen ausgesetzt und gedeihen unter optimalen Bedingungen in höchster Qualität. So wächst die neue Gemüsegeneration nicht der Sonne, sondern im Innern eines Gebäudes Tausenden von LED-Leuchten entgegen. Die Pflanze wurzelt anstatt in Erde auf recycelbaren Kunststoffmatten und ihr Wachstum wird mittels Sensoren lückenlos überwacht. Nicht verbrauchtes Wasser und Dünger werden gesammelt und wiederverwendet. Aus diesem Grund spricht man heute auch von «Landwirtschaft in kontrollierter Umgebung», Controlled-environment agriculture (kurz: CEA respektive SMART-CEA).
Thematische Investments eignen sich, um auf ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Sie eignen sich hingegen weniger, um eine Diversifizierung zu starten. Unsere Experten erklären, warum.
Dan Scott, Chief Investment Officer (CIO):
«Trotz anfänglicher Skepsis: Der Indoor-Salat schmeckt tatsächlich besser als der herkömmliche.»
Beim Vertical Farming werden die Pflanzen übereinander angebaut, also in der Vertikalen und nicht in der Horizontalen. Diese Stapeltechnik spart Platz und steigert den Ertrag. Die Fluggesellschaft Emirates baut derzeit die weltweit grösste Vertical Farm – mitten in der Wüste, einen Steinwurf vom Mega-Flughafen Dubai entfernt. So sollen die Millionen von Passagieren in den Genuss von frischen, herbizid- und pestizidfreien Salaten kommen, die erst wenige Stunden vor Take-off geerntet werden.
Die Lebensmittelversorgung von morgen setzt auf insgesamt fünf Säulen im Bereich «Smart Farming» und Food Technologie. Dazu gehören neben Vertical Farming beziehungsweise «Landwirtschaft in kontrollierter Umgebung» auch:
Diese Trends rund um die intelligente Landwirtschaft bieten Investoren eine interessante Perspektive. Lesen Sie mehr dazu in unserem Blog-Beitrag zu «Smart Farming und FoodTech».