Krebs ist nicht gleich Krebs
Wie man mit Hilfe individueller molekularer Patientendaten Tumore besiegen kann
Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach ist CEO von «Molecular Health», einem Bio-Tech-Unternehmen, dass durch die präzise Auswertung genetischer Daten dem Krebs den Kampf angesagt hat. In unserem Video-Interview erklärt er, wie das genau funktioniert.
Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach, CEO von «Molecular Health» ©Molecular Health
Das Heidelberger Unternehmen «Molecular Health», das zur Firmengruppe des SAP-Gründers Dietmar Hopp gehört, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mittels ihrer cloudbasierten Technologie-Plattform die molekularen und klinischen Daten einzelner Krebs-Patienten zu analysieren. Diese Daten werden mit dem weltweiten medizinischen, biologischen und pharmakologischen Wissen abgeglichen, um die Entscheidungen hinsichtlich der Diagnose, Therapie und Arzneimittelsicherheit präziser zu machen.
«Mein Antrieb sind die neuen Möglichkeiten, die wir für Patienten, Ärzte und Innovatoren schaffen können, indem wir die Grenzen des Möglichen in der Medizin verschieben.»
Vom Stahl zum Bio-Tech
Friedrich von Bohlen und Halbach, Jahrgang 1962, ist Spross der Krupp-Dynastie. Alfried Krupp, der letzte Krupp, war sein Onkel und Bertha Krupp die Grossmutter. Doch das Stahl-Geschäft hat von Bohlen nie interessiert. Er ist promovierter Chemiker und beweist auf diesem Feld eine ganz ähnliche Hartnäckigkeit, wie sie seinen Vorfahren im Stahl-Geschäft zugeschrieben wird. Er sagt: «Ich bin so in der Modernität, wie Krupp es 1812 war. Was er damals mit Stahl gemacht hat, mache ich in der Biotechnologie.»
«Es geht darum, Daten in Wissen zu übersetzen und ein Navigationssystem für Ärzte zu schaffen.»
Krebs wird heilbar sein
«Vom Genickbruch abgesehen ist praktisch jede Erkrankung molekular», sagt Friedrich von Bohlen. Dass Krebs eines Tages gar «chronifiziert» werde, sei längst keine Vision mehr, sondern Gewissheit. «Du stirbst nicht mehr an Krebs, weil du den Krebs in Schach hältst»
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