Mit ESG positive Veränderungen vorantreiben (Teil 1)

Insights, Insights, Nachhaltige Wertschöpfung
18.09.2019 Lesezeit: 2 Minute(n)

Wertorientiertes, langfristiges und nachhaltiges Investieren liegt im Trend. Auch bei Vontobel – jedoch bereits seit fast 30 Jahren. Dabei steht die neuartige Abkürzung ESG (Environmental, Social and Governance) für die Verwendung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Faktoren, um Unternehmen oder Länder hinsichtlich ihres Beitrags zur Nachhaltigkeit zu bewerten.

Bisher werden solche Anlagemöglichkeiten hauptsächlich von professionellen und institutionellen Investoren nachgefragt. Dabei sind viele private Anleger vom nachhaltigen Investieren überzeugt. Doch was hält sie davon ab? Erfahren Sie in unserer 3-teiligen Serie, die auf einer ausführlichen ESG Studie von Vontobel basiert, wie die Berücksichtigung der ESG-Kriterien Anlegern eine konkrete Entscheidungshilfe bietet und sogar Risiken reduzieren sowie neue Renditechancen eröffnen kann.

Wussten Sie, dass über die Hälfte der von uns befragten Personen (59 Prozent) angegeben haben, dass sie noch nie mit einem ESG-Ansatz für Sparen und Anlegen in Berührung gekommen sind? Und das obwohl Nachhaltigkeit doch in aller Munde ist. Erfahren Sie in unserem Teil 1 mehr über die Wissenslücke rund um ESG, warum sie existiert und weshalb die Trendwende bereits eingeleitet ist.

Zu viele verwirrende Terminologie am Markt

Ein Problem könnte die Sprache darstellen, so Erich Stadlberger, Manager der Abteilung Private Banking und Asset Management bei der österreichischen Oberbank. Es gäbe aktuell zu viel verwirrende Terminologie am Markt. «Nachhaltigkeit ist ein Wort, mit dem die Menschen vertrauter sind», sagt er. «Der Ausdruck ESG wird von Experten verwendet und kann von der Mehrheit der Konsumenten nicht zugeordnet werden».

Thomas Trsan, Spezialist für ESG und Impact Investing bei Vontobel Wealth Management, betont, dass sich die Stimmung der Kunden verändert. «Für Privatkunden steht immer noch die finanzielle Rendite im Vordergrund, aber wir beobachten, dass die Zahl jener ansteigt, die sich ein Portfolio auf der Grundlage ihrer persönlichen Werte wünschen», sagt er. «Mit der Bewerbung dieser Ansätze in den sozialen Medien wird sich dieser Trend noch verstärken».

Grafik zeigt, dass die Wissenslücke rund um ESG zu gross ist

Aufgrund der fehlenden Information und der mangelnden Unterstützung für Kunden besteht jedoch die Gefahr, dass ESG weiter kaum aufgegriffen wird. Vorerst bleiben ESG-Investitionen eine Nischenaktivität – nur 29 Prozent der Befragten haben bereits einen Teil ihrer Ersparnisse und Investitionen ESG-Ansätzen zugeteilt.

Von nachhaltigen Investitionen können sowohl Sie als Individuum als auch die Gesellschaft als Ganzes profitieren. Es kann Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und in der Unternehmensführung reduzieren und eine positive ökologische und soziale Wirkung erzielen.

Wie Intermediäre helfen können

Gegenwärtig nehmen verhältnismässig wenige Sparer und Anleger professionelle Hilfe in Anspruch, wenn sie finanzielle Entscheidungen treffen. Intermediäre werden daher Wege finden müssen, die Barrieren zu überwinden, die viele davon abhalten, auf Informationen zu ESG-Investitionen zuzugreifen.

Es wird zunehmend anerkannt, dass sich ESG-bewusstes Investieren ganz von selbst entwickeln wird, wenn Vermögen weitergegeben wird. Carlos Garay, Verantwortlicher für ESG bei der spanischen Sabadell Urquijo Gestión, erklärt: «Wir führen gegenwärtig Gespräche mit Kunden, die etwa zwischen 60 und 70 Jahre alt sind und damit beginnen, ihre Kinder zu diesen Gesprächen mitzubringen. In zehn Jahren werden die jüngeren Generationen die Besprechungen leiten. Sie konzentrieren sich eindeutig stärker auf diese Themen».

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