Christian Schilz
Head Corporate Responsibility
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Eine konsequente Kundenorientierung, eine langfristig ausgelegte Wachstumsstrategie sowie eine solide Kapital- und Risikopolitik: Das sind die Kernelemente der ökonomischen Nachhaltigkeit von Vontobel.
«Es ist ganz wichtig, dass wir auch in der heutigen Finanzwelt, die sich ständig und sehr schnell verändert, unsere Werte immer im Auge behalten», sagt Verwaltungsrätin Dr. Maja Baumann. Sie vertritt das Familienerbe mit seiner starken Werteorientierung in der vierten Generation.
Der Börsenkrach von 1929 und die daraufhin nötige Sanierung namhafter Schweizer Banken, lehrten den Firmengründer Jakob Vontobel zwei Dinge: Verfüge über eine breite Kapitalbasis und nimm möglichst wenig Kredit auf. In den 2000er-Jahren hielten einige Finanzanalysten unser Unternehmen für «überkapitalisiert». Doch wir blieben unserem Prinzip treu und unterdessen gilt es auch bei Finanzanalysten wieder als Tugend, nachhaltig und gut kapitalisiert zu sein. Dank diesem Prinzip hat Vontobel seit der Unternehmensgründung alle Finanzmarkt- und Börsenkrisen aus eigener Kraft gemeistert, ohne jemals zusätzliches Kapital aufnehmen zu müssen.
Unsere Kernprofitabilität sowie eine solide Kapitalausstattung ermöglichen eine attraktive Dividendenausschüttung. So konnte ein Aktionär mit unseren Titeln seit Oktober 2002 eine für die Branche weit überdurchschnittliche Aktienrendite von deutlich über zehn Prozent pro Jahr erzielen.
Nichts umschreibt Nachhaltigkeit besser als der Begriff «Mass halten». Dies war zeitlebens auch das Credo von Dr. Hans Vontobel, der stets vor Übertreibungen warnte und Sicherheit vor Rendite setzte.
Unser Ziel ist es seit je, Ihr Vermögen zu schützen und zu mehren. Erreichen wollen wir dies mit langfristigen, vorausschauenden Strategien und marktgerechten Investitionsentscheidungen. Entsprechend nachhaltig hat Vontobel seit der Gründergeneration im jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kontext agiert. So sind wir von einer kleinen Börsenagentur in den krisengebeutelten 1920er-Jahren zu einem internationalen Vermögensverwalter herangewachsen, der im In- und Ausland Swiss Wealth Management vom Feinsten anbietet.
Die Stabilität und die Rechtssicherheit auf dem Schweizer Finanzplatz erleichtern unsere Arbeit.
Vontobel in der Kategorie 3
Die solide Geschäftspolitik bewährte sich auch im Rahmen des US-Steuerstreits mit der Schweiz: Ende 2016 konnte Vontobel die Gespräche mit dem US-Department of Justice ohne Zahlung einer Busse abschliessen. Dabei hat Vontobel weder ein «non-prosecution agreement» noch einen sogenannten «non-target letter» beantragt und auch keines von beidem erhalten.
Ordnungsgemässes Verhalten bei jüdischen Geldern
Jakob Vontobel hat nach dem Zweiten Weltkrieg PricewaterhouseCoopers (PwC) mit einer Untersuchung beauftragt. Diese ergab, dass sich Vontobel in den ethisch schwierigen Zeiten des Nationalsozialismus ordnungsgemäss verhalten hatte. Auch die Volcker-Kommission hat Vontobel 1999 bei der Problematik der namenlosen Konten von jüdischen Personen ein ordnungsgemässes Geschäftsgebaren attestiert. Dem Unternehmen kam dabei zugute, dass Jakob Vontobel beinahe jeden seiner Kunden persönlich kannte.
Im sogenannten Eigenhandel («proprietary trading») werden Finanzinstrumente im eigenen Namen und auf eigenes Risiko gehandelt. Im Ernstfall tragen die damit einhergehenden, schwer überschaubaren Risiken jedoch alle Stakeholder mit. Bereits 1987 beschloss Hans-Dieter Vontobel, den Eigenhandel bei Vontobel einzustellen. Dieser vorausschauende Entscheid war Jahrzehnte später einer der entscheidenden Pluspunkte in der Finanzkrise, die Vontobel ohne grossen Schaden überstand.
Das starke Familienaktionariat erlaubt unseren Unternehmen, langfristig zu denken und unabhängig zu handeln. Gleichzeitig profitieren die Publikumsaktionäre von der Transparenz eines börsenkotierten Unternehmens.
Mit Dr. Maja Baumann, einer Enkelin von Dr. Hans Vontobel, und mit Björn Wettergren, seinem Grossneffen im Verwaltungsrat Vontobel, übernimmt nunmehr die vierte Generation der Vontobel-Familien Verantwortung im Unternehmen.
Die Haltung der Familien-Hauptaktionäre hat Dr. Hans-Dieter Vontobel anlässlich der Generalversammlung bereits 1996 formuliert: «Wer einseitig den Shareholder Value forciert, der bewirkt bei den übrigen Anspruchsgruppen eine spiegelbildliche Reaktion. Er ermuntert sie …zu analog egoistischem, analog kurzsichtigem Verhalten.»
Bereits 2001 haben die Vontobel-Familienaktionäre freiwillig Stimmkraft abgegeben und sich zu «One Share, one Vote» bekannt. Statt Namen- und Inhaberaktien gibt es eine einheitliche Stimmrechtsaktie. Zudem lässt Vontobel bereits seit 2005 mit einem modernen Beteiligungsprogramm alle Mitarbeitenden konsequent am Erfolg des Unternehmens teilhaben.