Auf Gegenwind gefasst

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07.11.2023 von Dan Scott Lesezeit: 1 Minute(n)

Makroökonomisches Update für den Monat November 2023

Während die Anleger weiterhin über den wahrscheinlichsten Zeitpunkt diskutieren, wann eine US-Rezession eintreten wird, erregte der Anstieg der Anleiherenditen im Oktober die grösste Aufmerksamkeit. In der Vergangenheit haben steigende Anleiherenditen oft dazu geführt, dass etwas auf dem Weg nach oben «zerbrochen» ist. Zum Beispiel das Platzen der Dotcom-Blase oder die Eurokrise. Es ist aber schwierig vorherzusagen, was wann zerbricht.

Wir halten an unserem Rezessionsszenario für Anfang 2024 fest, und glauben, dass die US-Notenbank Fed infolgedessen die Zinssätze erneut senken muss. Wir glauben, dass sich die vollen Auswirkungen strengerer Kreditvergabestandards und höherer Zinssätze noch nicht vollends entfaltet haben, und dass sich die Verbraucherausgaben voraussichtlich verschlechtern werden und die Unternehmen Stellen abbauen müssen.

Im Oktober schürte der Konflikt im Nahen Osten die Angst vor einem Ölschock wie in den 1970er Jahren, der die damalige «Grosse Inflation» auslöste. Wir gehen davon aus, dass die weiterhin schwache Weltkonjunktur und die aktuelle restriktive Geldpolitik stärker wiegen und rechnen daher nicht mit einer starken zweiten Inflationswelle.

Unseres Erachtens ist es am besten, bei unserer Positionierung vorsichtig zu bleiben. Wir nehmen daher vorerst keine Änderungen vor.

Das monatliche CIO-Update analysiert das aktuelle Marktumfeld und geht auf die wirtschaftlichen Hintergründe ein. Michaela Huber, Cross Asset Strategist bei Vontobel Multi Asset, und Mario Montagnani, Senior Investment Strategist bei Vontobel Multi Asset, diskutieren die Trends.

  

  

  

Kurz und bündig

  1. Anstieg der Anleiherenditen
    Das Problem bei steigenden Anleiherenditen besteht darin, dass auf dem Weg nach oben oft etwas «zerbricht». Aber es ist schwierig vorherzusagen, was und wann.
  2. Verzögerung der US-Rezession
    Der wichtigste Grund für die Verzögerung ist nach wie vor der sehr robuste US-Arbeitsmarkt. Wir glauben, dass die vollen Auswirkungen strengerer Kreditvergabestandards und höherer Zinssätze noch nicht vollends spürbar sind.
  3. Der perfekte Sturm auf dem Ölmarkt
    Der Konflikt im Nahen Osten verstärkte die Angst vor einem Ölschock ähnlich dem in den 1970er Jahren, der damals die «Grosse Inflation» auslöste. Wir erwarten keine starke zweite Inflationswelle.

  

  

  

 

  

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